Samstag, 15. Dezember 2007

Presse: Kölner Wochenspiegel vom 05.12.07


Humboldt-Gremberg - Viele Nationalitäten und Kulturen
leben in Humboldt-Gremberg, aber eben neben- und
nicht miteinander, so konstatieren Hans Gerd Kaumanns
und weitere langjährige Bewohner des Stadtteis.
Um dies zu ändern, gründeten sie gemeinsam mit
weiteren Interessierten den Verein "Miteinander
in Humboldt- Gremberg". Die Gründungsparty der
Bürgerinitiative, zu der neben Ratsmitied Marco Mendorf
auch Vertreter von Vereinen und lnstitutionen des
Viertels erschienen, fand in den Räumen der Schützen-
gesellschaft statt.
Kennengelernt hatten sich Architekt Kaumanns und
die vier weiteren Vorstandsmitglieder, die Studentin
Johanna Puhl, der Software-Entwickler Ulf Petersen,
der Gastronom Mostafa El Gameh und der Musiker
Hakan Kilic, bereits im Sommer dieses Jahres bei
einem Fest. Dieses hatten Mostafa El Gameh, lnhaber
der Pizzaria "Sara Pizza", und Brigitte Stemmer,
lnhaberin der Kneipe "Lamäng", gemeinsam veranstaltet.
Einig sind sie sich über das Potential des Stadtteils:
"Wir wollen das Viertel beleben. Hier wohnen eine ganze Reihe Künstler und auch viele Studenten. Dieses Viertel
ist nicht unattraktiv", betont Kaumanns.
Auch auf die Gefahr hin, dass Sie nicht die Einzigen sind,
die dies entdecken und dadurch das Leben in Humboldt-
Gremberg teurer wird, wollen Sie an ihren Zielen festhalten.
"Hier soll kein 'Schicki-Micki' Wohnort entstehen.
Die Leute, die hier wohnen, sollen hier möglichst
auch bleiben können."
Marco Mendorf, FDP-Ratsmitglied und Mitglied des
bereits existierenden Bürgervereins Humboldt-Gremberg,
besuchte die Gründungsfeier, um die Akteure kennenzu-
lernen. Eine Konkurrenz zum Bürgerverein sieht er nicht.
Er hat vielmehr einen Wunsch: "Bürgerverein und
Bürgerinitiative sollten sich ein gemeinsames Ziel setzen,
nämlich die Belebung sozialer Strukturen im Viertel."
Nach Karneval will die Bürgerinitiative intensiver das
Gespräch mit den örtlichen Vereinen suchen und sich für
die Einstellung eines Stadtteilmanagers stark machen.
Auch ein Sommerfest für 2008 ist in Planung.
Die Bürgerinitiative
"Miteinander in Humboldt-Gremberg e.V."
trifft sich regelmäßig donnerstags um 20 Uhr im "Lamäng"
(Taunusstraße 9.) lnformationen bei Hans Gerd Kaumanns
unter Telefon 0221/399256.
Weitere Informationen online unter der Adresse
www.h-gx.blogspot.com (ac)

Freitag, 7. Dezember 2007

Montag, 3. Dezember 2007

Umzug des Junkie Bund e.V. auf die Neuerburgstraße

Von Wilhelm Winkels

Am 29.11.2007 lud das Bürgeramt Kalk zu einem Info-Abend über die Zukunft des Junkie Bund Köln ein. Die staatlich anerkannte Drogenberatungsstelle wird im kommenden Jahr in den hinteren Teil der Neuerburgstraße gegenüber der Halle Kalk verlegt werden. Besorgte Bürger und Anwohner erhielten im Rahmen der Informationsveranstaltung Gelegenheit mit Vertretern des Gesundheitsamtes und der Polizei über die Standortentscheidung zu diskutieren.

Der gemeinnützige Verein engagiert sich seit 2003 für die Belange von Drogengebrauchern, Ehemaligen und Substituierten im Bezirk und widmet sich aktiv der Suchtprävention. Das Junkie Bund Café in der Taunusstraße bietet neben Frühstück und Mittagessen zum Selbstkostenpreis ein Spritzentauschprogramm an und leistet in Zusammenarbeit mit dem Mobilen Medizinischen Dienst ärztliche Betreuung von Süchtigen und Substituierten.

Den vielfältigen Sorgen und Ängsten der Bevölkerung versucht der Verein durch Offenheit und Transparenz zu begegnen, stößt aber dennoch immer wieder auf Widerstände. So fordert etwa der Bürgerverein Humboldt-Gremberg und die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte Bürgerbewegung Pro-Köln schon seit 2003 eine Schließung der gemeinnützigen Einrichtung in der Taunusstraße. Anwohner äußerten immer wieder die Sorge, die Beratungsstelle locke eine problematische Klientel an und berichteten von auf offener Straße und auf Spielplätzen zurückgelassenen Spritzen.

Tatsächlich ist anzunehmen, dass die Arbeit des Junkie Bundes gerade diesen Sorgen entgegenwirkt - der Verein organisiert zum Beispiel regelmäßig das Einsammeln eventuell herumliegender Spritzen und sorgt für eine fachgerechte Entsorgung der im Rahmen des Spritzentausch gesammelten Injektionsnadeln. Das psychosoziale Betreuungsprogramm und die zahlreichen Tagesangebote des Vereins tragen dazu bei, die Drogensüchtigen von der Straße zu holen und bringen Menschen, die von ihrer Sucht loskommen wollen, in Kontakt mir erfahrenen Helfern.

Auch Sozialdezernentin Marlis Bredehorst bestätigte gegenüber dem Bezirksrat, dass der "Junkiebund nicht für die Probleme wie Dealen, weggeworfene Spritzen oder Junkies im Straßenbild" verantwortlich ist. Von den geschätzten 10000 in Köln lebenden Drogensüchtigen, haben 500 ihren Wohnsitz in Humboldt Gremberg. Diese leben aber nicht deswegen im Viertel, weil der Junkie Bund dort ansässig ist. Im Gegenteil zeigt dieser im Vergleich zum gesamten Stadtgebiet hohe Anteil eher, wie notwendig eine solche Einrichtung ist.

Wie der Kölner Wochenspiegel vom 22.11.2007 berichtete, blickt Geschäftsführer des Junkie-Bundes e.V. Marco Jesse hingegen hoffnungsvoll in die Zukunft: "Es scheint sich nicht die Situation wie in Humboldt-Gremberg zu wiederholen, wo man aneinander vorbei lebte." Mit einer benachbarten Kindertagesstätte und der Schulpflegschaft der Kaiserin-Theopanu-Schule hat der Verein bereits erfolgreich Kontakte geknüpft.

Auch nach dem Umzug wird der Junkie-Bund die Spritzensammlungen auf der Taunusstraße für eine Übergangszeit fortsetzen und so dazu beitragen, das Stadtbild trotz der sozialen Probleme zu verbessern. Es bleibt zu hoffen, dass der Verein diesmal mehr Unterstützung durch die Bevölkerung bei dieser wichtigen und schwierigen Aufgabe erhält.


Samstag, 1. Dezember 2007

Mitglied werden

Der Mitgliedsbeitrag beträgt pro Kalenderjahr 12 EUR (Mindestbeitrag, mehr kann nicht schaden).

Einfach überweisen (oder bar zahlen bei Hans-Gerd oder Johanna):

Bankverbindung:
Bürgerinitiative Miteinander in Humboldt-Gremberg
Kto-Nr. 8197400
BLZ 370 205 00
Bank für Sozialwirtschaft, Köln

Mitgliedsantrag per E-Mail:
Hier klicken

Oder zum Ausdrucken und ausfüllen:

Mitgliedsantrag zum Ausdrucken (PDF)

Einsenden an oder abgeben bei Hans-Gerd:
Bürgerinitiative Miteinander in Humboldt-Gremberg
c/o Hans-Gerd Kaumanns
Taunusstraße 3
51105 Köln
Tel. 0221 / 3992562